Pieve di Cento - Bologna

Die heutige Wanderung führt uns nach Bologna von Pieve di Cento. Wir starten am Marktplatz des Stadtortes und gehen durch die Fußgängerzone. Nach einiger Zeit gelangen wir über eine Landstraße Richtung Vennezano Mascarino. Diese müssen wir eine Zeit lang folgen. Anschließend schickt uns die Navigation über eine Feldwegvariante in dieses Dorf, die jedoch etwas kompliziert ist, da am Ende mit einem verschlossenen Tor auf uns wartet, das überklettert werden kann und muss. Nach diesem Ort geht es wieder etwas über die Landstraße, bevor wir über einen sehr langen mühseligen zum Wanderzeitpunkt nicht gut gepflegten kniehohen Grasweg vorbei an Kanälen und zerstörten Landgütern gehen und nach einer gefühlten Ewigkeit und zahllosen Insektenstichen Argelato erreichen. Man erkennt, dass wir uns Bologna nähern, weil schon Fahrradwege vorhanden sind oder auf den Fahrbahn markiert sind. Wir wandern noch durch Stiatico und kommen in die Speckgürtel von Bologna (Funo und Castel Maggiore) . Über Fußwegen der stark befahrenen Straßen kommen wir in den Vorort von Bolonga (Corticella) dem Ziel unseres heutigen Tages.

 

Datum11.06.2025
StartPieve di Cento
Via 1Vennezano Mascarino
Via 2Argelato
Via 3Stiatico
Via 4Castel Maggiore
EndeBologna (Corticella)
Km25,66
Hm30
Bruttozeit07:17
Nettozeit05:24
Landschaft (max 10)2,5 Feldwege und Nebenstraßen ein wenig lästige Hauptstraßen sowie langweilige Wiesen und Vorstädte.
Wetter (max 10)2,5 Sehr Warm und kein Wind (32 C)
Schwierigkeit (max 10)7,0 lange Etappe mit kaum Höhenmetern und spürbarem Straßenverkehr
BegleitungN/A
BegegnungenDie 12 Gäste der Mittags-Bar „Il Bar“ in Castel Maggiore, denen ich auf Wunsch des Inhabers die Geschichte zu LL2ROM versucht habe zu erklären.
ErfahrungenAuch zum Abendessen Mückenschutz nicht vergessen.
HighlightBologna erreicht.
Fitness7,0 (Mücken- und andere Insektenstiche)
Projekt km total1.300,91
Projekt hm total15.598
Unterkunft (max 10)„La Casa Nel Verde 2“ (5,0). Etwas in die Jahre gekommenes Zimmer ohne Frühstück und Flair
Album des Tages3⭐️ The The, Soulmining, 1983
Story

Der Ort des Abendessen:.

**13. Dezember 1944 – Razzia in der Casa Buia (BO)**
**Zeitzeugenbericht von Salvatore Masi**
Partisan in der Brigade Irma Bandiera

In der Nacht des 13. Dezember wurde auch Corticella auf den Kopf gestellt, da ehemalige Partisanen unter den Folterungen der Feinde nachgaben.

Gegen 5 Uhr morgens am 13. Dezember 1944 stürmte die Schwarze Brigade die Ziegelei der Casa Buia. Sie hatten das Wohngebiet umzingelt, und ich wurde zusammen mit allen Zivilisten verhaftet, die sich in der Ziegelei befanden. Unter den Festgenommenen war auch Pemma sowie ein Romagnolo, der vor den italienischen SS geflohen war. Auch weitere Personen, die mit uns im Ofen der Ziegelei schliefen, wurden verhaftet.

Wir wurden in das Haus gebracht, das als Casa Buia bekannt ist und nach dem das ganze Gebäudeensemble benannt wurde. Dort befand sich auch Tarozzi. Kaum angekommen, zeigte der Spitzel Amadori, der sich unter den Faschisten befand, auf Pemma und bezeichnete sie als Partisanin. Sie wurde gepackt und ihre Hände wurden verdreht. Da sie nicht sprach, wurde sie entkleidet und ausgepeitscht, bis ihr Körper mit blauen Flecken übersät war. Sie sagte, dass sie nichts wisse. Daraufhin nahmen die „Schwarzen“ des Kapitäns Pifferi die Folter wieder auf. Einer hielt sie an der Brust fest, während die anderen sie weiter auspeitschten. Ich musste hilflos mitansehen, wie das Mädchen, das ich liebte, diesen Gewaltakten ausgesetzt wurde.

Draußen begannen Schüsse zu fallen: Die Brüder Pinardi wurden zusammen mit Tarozzi ermordet.

In dieser Nacht wurde ich mit den anderen zur Ingenieurschule gebracht, wo Tage der Folter begannen. Schließlich wurde ich in die sogenannten „Umerziehungslager“ in der Region Brescia geschickt, aus denen ich floh. Am Vorabend der Befreiung war ich in Bologna.

Im Jahr 1950 wurde die „Casa Buia“ als Freizeitclub der Ziegelei-Arbeiter gegründet. Am 27. September 1988 verwandelte das Unternehmen „Erba Voglio“ sie in eine echte traditionelle boloneser Trattoria, in der die Mitglieder mit historischem Respekt Pasta, Crescentine und traditionelle Süßspeisen herstellen.