Warum Rom?
Die Reise meines Lebens

„Alle Wege führen nach Rom, und wenn Hannibal es mit Elefanten über die Alpen geschafft hat, dann werde ich es doch wohl auch mit einer funktionalen Outdoor-Jacke schaffen können.”

Das ist meine Standardantwort auf die Frage, warum ich, Gott bewahre, bis zu 2000km nach Rom wandern möchte. Es ist eine Reise zur Rückkehr auf das Wesentlich und keine Pilgerreis.

Mit 55 Jahren und dem Blick auf die 66 am Horizont, frage ich mich: Wird mein Körper eine solche Wanderung später noch mitmachen? Mein Arzt sagt, eine Wanderung würde mir ganz guttun – Körper und Seele. Eine Auszeit von Meetings, E-Mails, Telefonaten und dem ganzen beruflichen Drumherum klingt verlockend.

Ich suche nicht den Weg von Hape Kerkeling, den Jakobsweg, der mittlerweile einer Völkerwanderung gleicht. Ich möchte meinen eigenen Pfad finden, meine eigenen Höhen und Tiefen erleben. Die Herausforderung, die Alpen zu erreichen, diese dann ausschließlich zu Fuß zu überqueren und durch das sommerliche Italien zu schwitzen, ist ein Abenteuer, das man nicht vergisst.

Die Wanderung nach Rom ist mehr als ein Projekt – es ist ein Traum, eine Idee, ein Vorhaben. Ich bin mir bewusst, dass es kein Spaziergang und kein Sightseeing wird. Es wird Höhen und Tiefen geben, Tage, an denen ich diesen Wahnsinn verfluchen werde.

Aber eines ist sicher: Wenn ich nicht aufbreche, werde ich nie ankommen. Wie meine Mutter schon sagte: “Zwei Schritte vor und einen zurück.”