#LL2ROM E059
Etappe 59 zur Wanderung nach Rom 2025.
Casumaro nach Pieve di Cento
Die heutige Wanderung führt uns in Richtung Bologna, von Cusamaro in der Emilia Romagna nach Pieve di Cento. Wir verlassen unseren etwas unwirklichen Startort über einige Feldwege und gelangen dabei für rd. 500 m auf eine sehr stark befahrene enge Landstraße. Diese können wir zum Glück vor der ersten großen Kurve wieder verlassen und gehen dann über kleinere Wirtschaftswege und Wiesenwege Richtung Molino Albergati und streifen dieses Dorf. Wir gehen weiter nach Dosso, wo wir auch im Zentrum eine Erfrischung zu uns nehmen können. Weiter geht es durch kleinere Feldwege, entlang von Kanälen und Flüssen bis zur Stadt Cento, die durch ihre Bauweise und ihre Häuser und die überdachten Galerien angenehm und bei jedem Wetter gemütlich ist.Von Cento aus ist es nur noch ein kurzes Stück über die Brücke des Flusses Reno bis zu unserem Zielort (der das typische mittelitalienische Flair zeigt, mit historischen Bauten, halb renovierten Fassaden, guten Restaurants und vor allen einer allwährenden Agilität, die man genießen sollte)
Datum | 10.06.2025 |
Start | Casumaro |
Via 1 | Molina Albergati |
Via 2 | Dossi |
Via 3 | Cento |
Via 4 | N/A |
Ende | Pieve di Cento |
Km | 19,52 |
Hm | 24 |
Bruttozeit | 06:48 |
Nettozeit | 04:08 |
Landschaft (max 10) | 3,6 Feldwege und Nebenstraßen ein wenig lästige Hauptstraßen. |
Wetter (max 10) | 3,0 Sehr Warm und kaum Wind mit Wolken (31 C) |
Schwierigkeit (max 10) | 4,5 mittlere Etappe mit kaum Höhenmetern und spürbarem Straßenverkehr |
Begleitung | N/A |
Begegnungen | Leonardo und Desiree mit Hundefamilie und Kleinflugzeug |
Erfahrungen | Morgens stets prüfen, dass alles eingepackt ist… sonst lässt man seine Multifunktionale Seife zurück 🥲 |
Highlight | Kaffee (mit Zucker) bei Leonardo und Desiree |
Fitness | 8,0 (Mückenstiche, und etwas müde) |
Projekt km total | 1.265,25 |
Projekt hm total | 15.568 |
Unterkunft (max 10) | „Dimora dem Voltone“ (5,0). Ferienwohnung ohne Frühstück und Flair und ohne versprochenen Blick auf die Altstadt |
Album des Tages | 3⭐️ Pretenders, Pretenders. 1979 |
Story | Der Tag begann mit einem kleinen Ärgernis: Beim Packen stellte ich fest, dass ich am Vortag mein Universales Dusch-, Spül- und Waschkonzentrat in Sermide vergessen hatte. Ein unnötiger Umstand, aber nicht unlösbar. Das Frühstück war typisch italienisch – süß und schlicht. Ein Hörnchen, getränkt in Karamellsauce, ein wenig Toastbrot, gelegentlich ein Ei, Joghurt und als höchste Genüsse Nutella auf frischem Toastbrot. Nicht gerade üppig, aber ausreichend für den Start in den Tag. Beim Aufbruch dann die nächste Überraschung: Nach etwa 1,5 Kilometern stellte ich fest, dass mein Mückenspray nicht auffindbar war. Eine schnelle Kontrolle des Gepäcks bestätigte den Verdacht. Noch ärgerlicher war die Erkenntnis, dass mein Notfallkit mit Medikamenten ebenfalls fehlte. Zurückzugehen schien aufgrund der hohen Temperaturen von rund 30 Grad keine sinnvolle Option. Stattdessen nahm ich mir vor, die fehlenden Dinge in den nächsten Tagen in Bologna zu ersetzen. Die Strecke war unspektakulär und von Hitze geprägt. Nach einiger Zeit passierte ich ein Anwesen ohne Tor, das jedoch mit einem Kleinflugzeug in der Garage und einem Windmesser auf dem Dach auffiel. Zwei kleine, lebhafte Hunde liefen direkt auf mich zu und kläfften lautstark. Ihre Besitzer eilten hinterher und entschärften die Situation. Ich äußerte (fast unhöflich) meine Meinung über das Verhalten der Hunde, woraufhin das Paar mir als kleine Entschuldigung einen Espresso anbot – oder gleich zwei. Nach einer langen Zeit ohne Zucker im Kaffee versuchte ich es diesmal doch wieder mit süßem Geschmack. Währenddessen zeigte mir Leonardo sein Kleinflugzeug, und Desiree erzählte von den Hunden und einigen Welpen auf dem Dach. Später stellte sich heraus, dass mein Notfallkit doch in meinem Gepäck war. Damit war zumindest ein Problem gelöst. Der Weg setzte sich fort – 14 Kilometer unter erschwerten Bedingungen, ohne viel Abwechslung oder Schatten. In Cento, dem letzten Ort vor meinem Ziel, stärkte ich mich mit einem Mittagessen. Die letzten Kilometer führten mich nach Pievo di Cento, wo ich vor einer Brücke auf einen Barbier traf, der mir kurzerhand Bart und Haare schnitt. Schließlich erreichte ich mein Domizil in der Innenstadt – mit Klimaanlage und ausreichend Platz. Beim Auspacken fand ich in der Innentasche meines Rucksacks das vermeintliche vermisste Mückenspray. Damit schloss sich der Kreis des Tages: Einige unnötige Sorgen, die sich letztlich als unbegründet herausstellten. Italiener würden wohl sagen: *Serenità* – Bleib ruhig mein Greund 😊. |