Haidersee - Schluderns

Die heutige Tour führt uns von Haidersee unterhalb des Reschenpass entlang der Via Claudia Augusta und streckenweise Vinschger Höhenweg nach Schlauders. Teilweise entspricht die Strecke auch dem Jakobsweg (Camino) Tiriol. Von unserem Startort einem kleinen Fischerort am Haidersee geht es zunächst über einen kleinen Feldweg Richtung Alsack. Von dort steigen wir in den Höhenweg ein und erreichen das Bergdorf Planoi. Wir genießen bei klarer Sicht Bergpanoramen. Über einen Forstweg geht es dann Tal abwärts und ein Stück über die Landstraße. Anschließend geht es auf den Sonnensteig (mit vielen Hinweistafeln und botanischen Informationen) in der Höhe vorbei an den Orten Mals und Tartsch. Der letzte Abschnitt ist technisch anspruchsvoll und über einige Weidenabschnitte bis zum Kavallerieberg, den wir zu unserem Zielort Schauders hinabsteigen.

 

Datum16.05.2025
StartHaidersee
Via 1Planol
Via 2Mals
Via 3Tartsch
Via 4N/A
EndeSchluderns
Km17,51
Hm322
Bruttozeit05:39
Nettozeit04:31
Landschaft (max 10)9,0 Tolle Bergwanderabschnitte und spannende Bergpanoramen
Wetter (max 10)7,0 wechselhaft, ein wenig kühl
Schwierigkeit (max 10)5,5 kurze aber auch tw. anstrengende Etappe.
BegleitungN/A
BegegnungenZwei unterhaltsame Geburtstag feiernde Schwäbinnen im Hotel, mit großem Interesse am Projekt
ErfahrungenIm Vischgau wird sehr viel Obst angebaut. Ich weiß jetzt auch was Waale und Waaler sind. Wassergräben zur Wässerung von Feldern bzw. Personen, die die Gräben in Ordnung halten.
HighlightBergpanorama vom Vinschger Höhenweg.
Fitness7,5 (linker großer Zeh meckert etwas)
Projekt km total866,54
Projekt hm total11.486
Unterkunft (max 10)Hotel „Engel“ (9,5). Gute Unterkunft mit Restaurant, SPA und sehr freundlicher Rezeption..
Album des Tages2⭐️I Am a Bird Now, Antony and the Johnsons, 2005
Story

Kurz vor dem Ziel meiner Wanderung führte der Weg über eine saftig grüne Kuhweide. Etwa 15 neugierige Kühe beobachteten mich gelassen, als ich mich vorsichtig zwischen ihnen hindurchbewegte. Die friedliche Atmosphäre ließ mich entspannen, doch der Weg führte weiter in einen schmalen Waldabschnitt – vorbei an der Weide, dachte ich zumindest.

Kaum hatte ich den Waldrand erreicht, begrüßten mich drei weitere Herdentiere mit ihrem ruhigen Blick. Ich ließ sie geduldig passieren und setzte meinen Weg fort. Alles schien frei zu sein, also trat ich auf den Waldweg – doch kaum war ich einige Schritte gegangen, versperrten mir plötzlich mehrere Kühe den Rückweg. Eine Kurve weiter sollte ein Gatter kommen, dachte ich erleichtert. Doch als ich es erreichte, wartete dort bereits eine neue Herausforderung auf mich: Drei Kühe standen direkt vor mir auf dem schmalen Pfad, während hinter mir die Herde weiter nachdrängte.

Besonders imposant stand eine Mutter mit ihren beiden Jungtieren direkt auf meinem Weg und machte keinerlei Anstalten, mir Platz zu gewähren. Sie schien wenig begeistert von meinem Vorhaben, mich weiterzubewegen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als ein kleines Stück nach links auszuweichen und mich vorsichtig in die Hecke zu schieben. Doch die drei Tiere zeigten sich wenig kooperativ – niemand wollte weichen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich in Geduld zu üben. In Italien nennt man das *serenità* – Gelassenheit.

So standen wir vier da und betrachteten für zehn Minuten den Wald, bis den Kühen schließlich doch die Langeweile überkam. Sie schnaubten ein paar Mal, warfen mir noch einen nachdenklichen Blick zu und trotteten langsam weiter. Der Weg war endlich frei!

Der Grund für dieses ganze Chaos? Direkt neben dem Gatter befand sich ein kleiner Weiher, an dem die Kühe ihren Durst gestillt hatten. Doch dank *serenità* war am Ende alles gut gegangen. Ein Abenteuer der besonderen Art! – Muh –