Von Allumiere nach Bagni di Stigliano

Die heutige Wanderung führt uns vom kleinen Bergort Allumiere zwischen Civitavecchia und Rom in die Provinz Rom zu den Bagni di Stigliano. Wir verlassen unseren Standort über den Piazza della Republica und gehen über eine kleine Zubringerstraße auf die Landstraße Richtung Grosseto, die wir dann auf dem Abzweig Richtung La Bianca verlassen. Wir durchwandern das kleine Örtchen und nähern uns dem imposanten Bergort Tolfa. Wenn wir jetzt ins Tal schauen, sehen wir, wo wir in ca. einer Stunde sein werden und nach oben schauen. Der idyllische Ort ist durch kleine Gassen mit historischen Häusern verwinkelt.Es sind kaum Autos zu sehen, und irgendwie wirkt dieses Kleinod wie aus einer anderen Zeit. Nach einer kleinen Pause im Zentrum von Tolfa geht es weiter, zunächst über eine kleine Passage, die uns auf die Strada SP 3a bringt. Diese Passage ist zwar als ordentliche Straße gekennzeichnet, endet aber kurz vor der Mündung auf die SP 3a eher in einer Schotterpiste, bei der schon die Bezeichnung landwirtschaftlicher Weg eine maßlose Übertreibung wäre. Der SP 3a folgen wir dann fast 11 km und gelangen dann durch sich verändernde Landschaften entlang des Flusses Migrone zu unserem Ziel, dem historischen Thermalbad in der Provinz Rom.

 

Datum19.07.2025
StartAllumiere
Via 1La Bianca
Via 2Tolfa
Via 3N/A
Via 4N/A
EndeBagni Stigliano
Km20,39
Hm248
Bruttozeit05:32
Nettozeit04:38
Landschaft (max 10)5,5 Etappe entlang von Landstraßen durch Tolfa und das gleichnamige Naturschutzgebiet
Wetter (max 10)3,0 Sehr warm.
Schwierigkeit (max 10)5,5 mittlere Etappe mit einige Höhenmetern und hohem Straßenanteil
BegleitungN/A
BegegnungenEin Straßenschild, dass ich jetzt in der Provinz Rom bin. Wilfried meinte, eigentlich hast Du ja Rom jetzt schon erreicht, oder?
Erfahrungen

Heute wollte ich eine kleine Abkürzung nehmen, die von mehreren Wander-Apps vorgeschlagen und als begehbarer Weg dargestellt wurde. Nach etwa 500 Metern kam jedoch ein Bauzaun: Der Weg war gesperrt. Also bin ich umgekehrt und habe das entsprechende Stück über die Landstraße zurückgelegt.

Eine als Straße gekennzeichnete Passage verwandelte sich etwa einen Kilometer vor der Einmündung in die Landstraße in eine Felspiste, die eher einer anspruchsvollen Bergwanderung als einem normalen Spazierweg entsprach.

Eine als stark frequentierte Landstraße markierte Provinzialstraße war am Samstagvormittag überraschend ruhig. Daher war meine Entscheidung, die Route nicht – wie von verschiedenen Apps vorgeschlagen – über Feld- und Wanderwege, sondern auf direktem Wege entlang der Landstraße zu gehen, für mich genau richtig.

HighlightDie goldenen Felder im Schwefelbad in Stigliane baden und danach einen Negroni
Fitness7,0 (kleine Blessuren wieder etwas von der Hitzeschlacht gestern erholt )
Projekt km total
1.774,02
Projekt hm total
24.876,00
Unterkunft (max 10)„Terme di Sigliano Hotel“ (9,5). Tolles Hotel mit Thermalbad und Restaurant.
Album des Tages4⭐️…Baby One More Time,Britney Spears,1999
Story

Auf meinem Weg nach Rom habe ich mich bewusst entschieden, zwei Tage Pause in Stigliano einzulegen – nicht aus Erschöpfung, sondern weil die letzten Etappen fordernd waren und ich gespürt habe, dass mein Körper und mein Kopf diese Ruhe brauchen.

Die Entscheidung fiel leicht, als ich sah, was Stigliano zu bieten hat: ein historisches Thermalresort mit gleich fünf Quellen. Das Wasser riecht leicht nach Schwefel, ist warm und wirkt deutlich entspannend. Ich habe Zeit in den verschiedenen Becken verbracht, darunter das große Schwefelbad und die Teiche im Park. Besonders hilfreich war für mich die Grotta Sudatoria, die dampfende Grotte – eine Wohltat für Muskeln und Kreislauf.

Das Gelände ist weitläufig und ruhig, mit alten Bäumen, einem Bambuswald und viel Grün. Auch abseits der Anwendungen ist es angenehm, einfach zu gehen, zu sitzen, zu denken. Ich habe kleine Spaziergänge durch den Park gemacht, mir das Hotel angesehen und mir eine Massage gegönnt.

In diesen zwei Tagen habe ich nicht nur Energie gesammelt – ich konnte organisieren, planen, und langsam gedanklich die nächsten vier Etappen vorbereiten. Stigliano war für mich nicht nur eine Pause, sondern eine sinnvolle Station auf dem Weg. Ich fühle mich klarer und erfrischter.